Parfums Christian Dior
Marketing Director & PR

Sie ist stolz darauf, sich positive Lebensenergie und Bodenständigkeit trotz des teilweise ziemlich von Oberflächlichkeiten geprägten Branchenumfeldes beibehalten zu haben und sich nie für etwas „verbogen“ zu haben. – Michaela Weis kann man sicher eine „starke Frau“ nennen.
Eine solche muss man sein, um nach „oben“ zu kommen. Weis: „Es ist nach wie vor der Fall, dass Frauen sich stärker als Männer beweisen und auch härter arbeiten müssen, um in vergleichbare Führungsposten zu gelangen.
Die Anzahl der Frauen im Middle-Management und so genannter zweiter Führungsebene steigt zwar, jedoch ist das Top-Management nach wie vor überwiegend männlich besetzt – meiner Meinung nach ein frappanter Missstand, sind doch Frauen in vielen Bereichen durch ihr ausgeprägtes Kommunikations- und Konfliktlösungspotenzial oft weitaus fähigere Führungskräfte.“ An Dior reizt die gebürtige Grazerin zum einen die Historie und das breite Produktportfolio, zum anderen die täglich neue gemeinsame Herausforderung, Dior an die Spitze des österreichischen Marktes zu bringen. Von der Zielgruppe der „klassischen“ Dior-Frau will sie nicht sprechen, aber „von einer mondän unabhängigen Frau, die sich gerne mit Glamour & Luxus umgibt und den unwiederkennbaren Style von Dior in allen Facetten schätzt“. Ihr Kampagnen-Tipp: „Gefallen ist hier nicht das richtige Wort, vielmehr die Ausdrucksstärke hinter einer Werbebotschaft, und die hatte für mich eindeutig die „No-Anorexia“-Kampagne des Mode-Labels No-l-ita, die ungeschönt die morbide Seite unserer immer mehr vom Schönheitswahn dominierten Gesellschaft zeigt. Ich denke, dass Oliviera Toscani es trotz massiver Kritik an seiner Arbeit wieder einmal geschafft hat, auf etwas aufmerksam zu machen, das nicht als „Modeerscheinung“ hingenommen werden sollte, sondern im Bewusstsein aller Frauen als das, was es tatsächlich ist, verankert sein sollte: eine tödliche Krankheit.