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Kategorie: News/Medien
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Jede Form der Medizin hat ihre Stärken

Was macht Dungl Therapie & Beauty zu etwas Besonderem?
Für mich sind es neben dem warmen, eleganten Ambiente besonders die Vision der Ärzte und Mitarbeiter, gemeinsam das interdisziplinäre Angebot zur ganzheitlichen Gesundheit den Kunden und Patienten näher zu bringen. Besondere Schwerpunkte liegen hierbei auf der Work-Life-Balance, der Burnout-Prophylaxe, sowie den Rückenschmerzen, dem Metabolischen Syndrom sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Uns ist es ein Anliegen, mit den Menschen ihr Programm zu mehr Gesundheit zu entwickeln. Hierfür nutzen wir die verschiedensten Methoden der Massage (klassische Heilmassage nach Dungl, manuelle Lymphdrainage, Reflexzonentherapie, Chinesische Massage und TUINA, Bindegewebsmassage) ebenso wie Ernährungsberatung, Entspannungstraining, Bewegungstraining, Kosmetik sowie kosmetische und medizinische Fußpflege. Als Grundsatz hierfür gilt uns: so viel als nötig, sowenig als möglich in bestehende Systeme eingreifen. Dies gilt für die Lebensstilveränderungen und Anwendungen ebenso wie für Medikamente – pflanzliche und schulmedizinisiche.

Wie kann man in unserer schnelllebigen Zeit Ihrer Meinung nach Stress am besten entgegenwirken?
Ich gönne mir täglich etwas Zeit um meine Mitte zu finden – dies kann bei der Meditation sein oder aber auch beim bewussten Genießen einer Tasse Tee oder eines schönen Urlaubsbildes. In diesen Momenten der Entschleunigung kann man seine eigenen Energiereserven wieder auftanken.  Dieses bewusste Konzentrieren auf eine Sache hilft uns zur Ruhe zu kommen und unser Gehirn zu entlasten.

Inwieweit spielt ein gesunder Geist für einen gesunden Körper eine Rolle?
Ich denke dass beides ein Wechselspiel ist und einander benötigt. Ein gesunder Körper gibt Raum zum kreativen Denken – unter Schmerzen schafft man dies einfach nicht. Umgekehrt wehrt sich der Körper gegen chronische geistige, mentale Überlastung mit Symptomen wie Herzrasen, Magenschmerzen, Rückenschmerzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei anhaltender Belastung diese Symptome zu ernsthaften Krankheitbildern werden.

Kann man Menschen tatsächlich zu „mehr Gesundheit coachen“ und – wenn ja – wie?
In einer Zeit der Fülle an Aufgaben und Möglichkeiten sind wir oft vielfach überfordert, den Blick für das Wesentliche für unseren Körper und Geist zu bewahren. Oft ist die Konsequenz, dass wir davon völlig überfordert sind und gar nichts für uns und unseren Körper tun.  Wir wollen mit unseren Kunden einen Weg der machbaren Veränderungen zu  mehr Lebensqualität entwickeln. Dabei kann eine Gesichtsmassage gleiche Wertigkeit haben wie eine Gymnastikeinheit. Die richtige Mischung der machbaren Dinge im Alltag sichert das Ziel.? ?

Sie sind eine Medizinerin, die alternative Heilmethoden befürwortet und beispielsweise chinesische Medizin praktiziert. Wie wichtig ist es, dass sich Schulmedizin und alternative Medizin miteinander verbinden?
Ich bin eine Verfechterin des Miteinanders. Jede Form der Medizin hat Ihre Stärken. Ich hatte einmal eine 80-jährige Patientin, die mit chronischen Kreuzschmerzen zur Akupunktur kam. Bei der Untersuchung erkannte ich, dass Ihr Problem aber in einer massiv abgenutzten Hüfte lag. Ich entschied mich, sie zum Orthopäden um eine Endoprothese zu schicken. Sie war schlagartig für den Rest Ihres Lebens beschwerdefrei. Andererseits habe ich einen Patienten, der nach einer Operation seit 9 Monaten mit erhöhter Temperatur und chronisch schlechten Laborwerten kämpft. Alle schulmedizinischen Untersuchungen bringen jedoch keine Diagnose. Nach einigen Akupunkturen, Beginn eines niederschwelligen Trainingsprogramm ist er weitgehend fieberfrei und die Werte beginnen sich zu bessern. Für mich gilt auch hier der Grundsatz: so viel als nötig, sowenig als möglich – für Schulmedizin und Komplementärmedizin.?


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Jede Form der Medizin hat ihre Stärken

Was macht einen Arzt zu einem hervorragenden Mediziner?
Für mich ist neben der Fachkompetenz die Fähigkeit den Menschen dort abholen zu können wo er ist, ihm seine Befunde, Diagnosen so übersetzen zu können, dass er sie annehmen kann ein wesentliches Merkmal. Für mich gilt immer, dass Arzt und Patient in einem Boot sitzen, nur gemeinsam können sie das Ziel erreichen.

Welche Werte möchten Sie angehenden Medizinern und Therapeuten vermitteln?
Hört nie auf zu lernen – von Experten und Kunden/ Patienten
Hinterfragt alles, was euch an neuem und altem Wissen angeboten wird

Von wem werden Sie in erster Linie aufgesucht?
Das schöne für mich ist, dass die Vielfalt meiner Patienten noch immer groß ist: akute oder chronische Rückenschmerzen gehören ebenso zu meinem Berufsalltag, wie Folgen des Übergewicht bzw. metabolischen Syndrom, mentale Coachings oder echte Rehabilitation.?Ein Miteinander der verschiedenen komplementärmedizinischen Methoden mit der Schulmedizin auf Augenhöhe.

Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch erreichen möchten?
Das wir Menschen wieder zum Experten für unseren Körper werden. Dies ist kein Wiederspruch zur Medizin. Leider ist in den letzten Jahrzehnten vieles an altem Hauswissen zum Thema Gesundheit verloren gegangen. Damit auch das Vertrauen der Menschen auf Ihren Körper. Ein einfaches Beispiel ist der banale Durchfall. Mit Tee und gekochtem Reis und gekochten Karotten dauert er im Regelfall 24 Stunden, mit Medikamenten auch nicht viel kürzer. Daher starten wir gerade mit unseren Selbsthilfe Work Shops (www.dunglwien.at)

Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl ist Fachärztin für physikalische Medizin und Rehabilitation und leitet die Therapie des Dungl Zentrums Wien sowie das Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin und Komplementärmedizin an der Donau-Uni in Krems. Sie zeichnete außerdem für die sportphysikalische Betreuung bei der Sportambulanz der österreichischen Sporthilfe verantwortlich.