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Teamarbeit ist sehr wichtig
Teamarbeit ist sehr wichtig
Wie bleibt Hörfunk heute noch zeitgemäß?
S.B.: Hörfunk ist zeitgemäß und wird es bleiben. Einige Beispiele: Wir wissen aus der Radioforschung, dass bis zu 50% der HörerInnen Radio im Auto hören, hauptsächlich zur oder von der Arbeit heimfahrend, aber heute ist ja auch das Auto selbst „Arbeitsplatz“ für viele Menschen. Kann man als Lenker während der Autofahrt Lesen oder Surfen? Welches Medium, außer Radio, kann man in der Dusche oder beim Zähneputzen konsumieren? Selbst wenn Sie am Frühstückstisch oder abends, nach der Arbeit, eine Tageszeitung lesen, läuft daneben häufig das Radio. Und, Hand aufs Herz, wer hat noch nie mit seinem Partner/seiner Partnerin, sagen wir, gekuschelt, bei sanfter Radiomusik…? Das Lesen eines Nachrichtenmagazins würde sich in einer solchen Situation nachteilig auf die Beziehung auswirken, denke ich. Ich lasse jetzt die Medienforschung zu Wort kommen, die die Mediennutzung erhoben hat: Die ÖsterreicherInnen haben 2012 täglich mehr als 200 Minuten Radio gehört, dem Fernsehen haben sie 170 Minuten gewidmet und dem Internet etwa 70 Minuten. So schaut´s aus.
In welche Richtung möchten Sie in den kommenden Jahren gehen?
S.B.: Ganz einfach ein Programm machen, das auf drei Säulen aufbaut: Gute Musik, perfekt auf die Tageszeit abgestimmt, unterhaltsame, unaufdringliche Moderation mit einem ordentlichen Schuss Humor und eine stets aktuelle Information, mit Inhalten, die den HörerInnen auch wirklich nutzt. Als Kette von Regionalradios ist uns dabei die Region besonders wichtig und natürlich auch der Servicegedanke bei Wetter und Verkehr.
Welchen Radiosender hören Sie am liebsten?
S. B.: Mit dieser Frage ist es Ihnen abschließend gelungen, mich wirklich zu erheitern, danke. Ich habe das Privileg, dass ich, in Österreich unterwegs, von Wien bis zum Tiroler Oberinntal immer (m)einen Lieblingssender hören kann: Ein Antenne Radio - entweder die Antenne Wien, die Antenne Salzburg oder die Antenne Tirol. Wer kann das schon?