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Astrid Weigelt: Vom ORF über das echomedienhaus in die Selbstständigkeit
Astrid Weigelt startete ihre berufliche Laufbahn in der Medienbranche gleich nach dem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Kombination mit Theaterwissenschaften. „Während meines Studiums habe ich bereits erste Erfahrungen im Fernseh- und Radiojournalismus beim ORF in Wien und Niederösterreich gesammelt, hier lernte ich in sehr kurzer Zeit nicht nur, worauf es bei guten Geschichten ankommt, sondern auch sehr viel über Networking und „PR in eigener Sache“. Was im Übrigen heute in jedem Job sehr wichtig ist“, sagt Weigelt.
Chance bei Echo
Danach war sie 13 Jahre lang im Print-Bereich für die unterschiedlichsten Magazine tätig, sehr lange im Echo Medienhaus, wo sie als Redakteurin begann und später Chefredakteurin, Verlagsleiterin und Geschäftsführerin von einzelnen Verlagsbereichen wurde. „Der Echo Medienhaus Boss Christian Pöttler hat mir damals die Chance gegeben, die Geschäftsführung des Vormagazins zu übernehmen, da mich auch die wirtschaftliche Komponente im Verlagswesen mit der Zeit immer mehr faszinierte und ich ein gewisses Verkaufs-Talent dafür entwickelt hatte.“
Sehr viel gelernt
Von Christian Pöttler, sagt sie, hat sie sehr viel gelernt. „Und danke ihm auch heute noch für sein Vertrauen und die vielen guten Ratschläge, die er mir immer als Chef und gewissermaßen auch als Mentor gegeben hat. Als sich die Chance auf ein Management-Buy-Out ergab, habe ich sie ergriffen und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und den AWG-Verlag gegründet, der nun bereits seit drei Jahren sehr erfolgreich Corporate Publishing Produkte produziert.“ Als Geschäftsführerin kümmert sie sich hauptsächlich um die wirtschaftliche Komponente, „aber bin auch sehr gerne bei Konzeptionsphasen neuer Magazine mit an Board und versuche ansonsten für alle im Team stets ein guter Ansprechpartner für alle Belange zu sein“, sagt Weigelt.
Nie langweilig
Die Medienbranche war sozusagen immer schon Astrid Weigelts „Traumbranche“: „Was mich an der Branche besonders fasziniert ist, dass man sich die interessantesten Menschen als Gesprächspartner aussuchen kann, ständig Neues lernt und es einfach nie langweilig wird. Einen abwechslungsreicheren Job gibt es selten, da man täglich mit neuen Geschichten und Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen konfrontiert ist und letztlich auch viel bewegen kann.“
Boom für Corporate Publishing
Apropos nie langweilig, die Print-Branche im Allgemeinen hat sich, sagt Weigelt, durch online in den letzten Jahren sehr stark verändert. „Denken Sie dabei nur an die Aktualitäts-Problematiken der Tageszeitungen, aber auch die Preis-Strukturen haben sehr gelitten und werden sich wohl auch nicht mehr erholen. In unserem speziellen Fall, dem Corporate Publishing Bereich, erleben wir einen sehr starken Boom, einerseits dahingehend dass immer mehr Unternehmen selbst zu „Verlegern“ werden, und dabei andererseits auch immer professioneller agieren, um Ihre Kunden möglichst ohne Streuverluste und ganz gezielt ansprechen zu können.“
Extrem spannend
Obwohl Weigelt bereits viele Jahre im Bereich Print arbeitet, macht es ihr noch immer unheimlich viel Spaß: „Wir haben uns auf den Corporate Publishing Bereich spezialisiert und machen für große Unternehmen wie Meinl am Graben, die Wiener Städtische Versicherung, das Donau Zentrum, die Volksbank Wien Baden AG und viele mehr eigens entwickelte Kundenmagazine. Das ist extrem spannend, da man sehr nah an den Unternehmen dran ist und sie es damit wirklich nachhaltig schaffen die Kundenkommunikation zu optimieren und das mit relativ wenig Geld im Vergleich zu anderen Maßnahmen. Im besten Fall ist es sogar so, dass die Kunden damit nicht nur ein tolles Instrument zur Kundenansprache in der Hand haben, sondern damit sogar noch Geld verdienen. „
Kompetent und engagiert
Astrid Weigelts Arbeitstag beginnt üblicherweise „mit einem Kaffee am Morgen im Büro mit kurzen internen Besprechungen, gefolgt von vier bis sechs Terminen außer Haus mit unseren Geschäftspartnern und neuen Kunden, zwischendurch wieder Büro, ansonsten Home-Office am Abend – wenn keine Veranstaltung anstehet – um alles aufzuarbeiten, wozu man tagsüber nicht kommt.“ Was den Verlag auszeichnet? „Ein sehr kompetentes und engagiertes Team an Medien-Profis und Networking-Experten, mit denen es Spaß macht zu arbeiten und deren Herz fürs Corporate Publishing schlägt. Den Unterschied zu anderen spürt man, wenn man mit uns arbeitet!“
Gute und breite Basis
Weigelt ist auch Lehrbeauftrage an der Universität Wien, sie leitet dort eine Übung im Themenfeld Printjournalismus. „Ich versuche den Studierenden einen Einblick in die Praxis zu vermitteln, ohne dabei auf den akademischen Background und die großen gesellschaftspolitischen Fragen zu vergessen.“ Das Studium der Publizistik, das sie absolviert hat, hält Weigelt für eine sehr gute und breite Basis, „hat aber mit dem Alltagsjob wenig zu tun, das ist aber auch nicht die Aufgabe eines akademischen Studiums. Den Job selbst lernen Sie anschließend früh genug.“
Praxis sammeln
Wer Karriere in der Branche machen möchte, dem rät sie so früh und viel wie möglich Praxis zu sammeln, internationale Erfahrungen zu machen, gute Ratschläge an zu nehmen und an sich selbst zu glauben! Und ohne „Neugier, Konsequenz, Engagement und sehr viel Zeit für Networking“ geht’s nicht.