Drucken
Kategorie: News/Verwaltung
Karmasin Kopie

Familien sind wichtig

Und auch sie selbst lebt seit vielen Jahren erfolgreich die dualistische Herausforderung von Beruf und Familie. Viele tausende Familien hat sie persönlich gesprochen, hat zahlreiche Vereinbarkeitsstudien durchgeführt und kennt die Probleme von Familien und doppelt belasteten Frauen sehr gut: „Beim Thema Familie bin ich zuhause, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will, dass sich Familien in diesem Land anerkannt fühlen und gemocht. Wenn wir es nicht schaffen, den Bereich positiv zu besetzen, die Familien mit mehr Möglichkeiten und Chancen auszustatten, dann verzichtet Österreich auf ein Stück Zukunft. Familien sind wertvoll, wichtig und unterstützenswürdig.“

Mehr Wertschätzung

Dennoch ist die Wertschätzung der Familien, meint Karmasin, gesellschaftlich und politisch zu schwach ausgeprägt. Karmasin sieht es als ihren Auftrag als Familienministerin, „die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass mehr junge Menschen ermutigt werden, ihren Kinderwunsch Realität werden zu lassen“. Ihre eigene Lebenssituation bezeichnet sie trotz Mehrfachbelastung als privilegiert, und ist dabei sehr geerdet.

Wo Menschen sich zuhause fühlen

Gegen moralische Setzungen wehrt sich die Familienministerin: „Ich bin nicht die moralische Instanz, die sagt, was Familie zu sein hat. Für mich persönlich ist Familie überall dort, wo Menschen sich zuhause fühlen“, so Karmasin. Als Ministerin stehen in erster Linie jene Familien im Fokus, bei denen Kinder im Spiel sind. Obwohl Österreich im Europa-Schnitt relativ viel Geld für Familien in die Hand nimmt, sinkt die Geburtenrate weiter: „Es liegt sicher an den Kinderbetreuungseinrichtungen, aber das ist nicht der einzige Schlüssel“, ist die Ministerin überzeugt. Gerade in Familiensituationen gilt es, alte Stereotype zu überwinden. Begriffe wie Quotenfrau, Warmduscher, Hausmütterchen, Karrierefrau oder Emanze will sie daher gezielt aus dem Bewusstsein drängen. Ein wesentliches Ziel wird es auch sein, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass sich Väter noch stärker als bisher der Kindererziehung beteiligen. Was sind die Anforderungen, die eine heutige Familienministerin erfüllen muss? Empathie, Durchhaltevermögen, Hausverstand, Solidaritätsgefühl... – Eigenschaften, die ihr ihr verstorbener Vater mitgegeben hat, und die sie gerade als Familienministerin sehr gut gebrauchen kann.

Berufliche Laufbahn
•    1985 - 1992 verschiedene Tätigkeiten in Werbeagenturen
•    1993 - 1995 Produktmanagerin bei Henkel in Wien und Belgien/Holland
•    seit 1995 Leitung der empirischen Abteilung des Instituts für Motivforschung
•    seit 1998 Mitglied der Geschäftsleitung Dr. Karmasin Marktforschung
•    seit 2006 Geschäftsführerin der Karmasin Motivforschung Ges.m.b.H.
•    seit 16. Dezember 2013 Bundesministerin für Familien und Jugend
Ausbildung ??1992 Studium der Psychologie und Betriebswirtschaft abgeschlossen