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Elisabeth Orasche, Kärntner Reisebüro GmbH 6/09

Geschäftsführerin Kärntner Reisebüro GmbH & Regionalleiterin (Kärnten) Verkehrsbüro Group

Wie lief das Jahr bisher für Sie?
Die derzeitige wirtschaftliche Situation geht an uns natürlich nicht spurlos vorbei. Es verstärkt sich zum Beispiel der Trend, dass gerade Familien kurzfristiger buchen, oft bis zu drei Wochen vor Abreise. Daher ist eine Prognose für das Gesamtjahr schwierig, wir wissen aber, dass Urlaub und Reisen Thema sind, auch in schwierigen Zeiten.

Womit kann man jetzt punkten?
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird natürlich preissensibler gebucht – auf den Urlaub selbst wird aber nicht verzichtet, er erfüllt ein Grundbedürfnis an Erholung. Der Kunde schätzt die Kostensicherheit, die fertig geschnürte Urlaubspakete bieten. Stärker gebucht werden Nahdestinationen wie Österreich und Italien. Ein deutliches Plus verzeichnen bisher jene Destinationen, die mit einem guten Preis-Leistungs- Verhältnis punkten können, wie etwa die Türkei.

Was liegen Ihre großen Stärken?
Die Verkehrsbüro Group führt 137 Reisebüros und ist damit Marktführer in Österreich. Die geografische Nähe, der große Anteil an Stammkunden und die Sicherheit als Österreichs größter Tourismuskonzern sind in diesen Zeiten Vorteile. Darüber hinaus legt die Verkehrsbüro Group großen Wert auf die Beratungsqualität in den Reisebüros und startete in diesem Jahr mit der Zertifizierung von Reisebüromitarbeitern eine weitere Qualitätsoffensive
in der Aus- und Weiterbildung.

Wer sind Ihre wichtigsten Zielgruppen?
Familien sind nach wie vor unsere stärkste Zielgruppe, gleichzeitig sind Reisen im höherpreisigen Segment wie Kultur-, Studien- und Luxusreisen ungebrochen stark nachgefragt, die vor allem für jene Paare oder Gruppen interessant sind, die ihren Urlaub nicht mehr mit Kind planen. Auch Kreuzfahrten boomen nach wie vor – auch oder gerade für Familien. Viele Reedereien punkten mit neuen Schiffen und neuen Routen im Mittelmeer und mit attraktiven Kinderfestpreisen, die eine Kreuzfahrt zur Alternative zum klassischen Badeurlaub machen.

Ihre Prognosen für den Sommertourismus?
Derzeit liegen die Buchungen für die Sommersaison noch unter dem Vorjahresniveau, nachdem die Saison aber noch bis Ende Oktober dauert, rechnen wir noch mit einem Nachfrageschub.
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