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Die Grande Dame

Was waren für sie heuer die „Meilensteine“ für das Unternehmen?
Die Finalisierung unserer Einmarkenstrategie durch die Fusion der Bank Austria Versicherung mit der ERGO Versicherung Anfang September 2013. Wir haben in nur 18 Monaten insgesamt 13 zu uns gehörende Gesellschaften in Österreich und im Ausland unter der Marke ERGO neu aufgestellt. Ende August haben wir auch die ERGO Direkt übernommen. Dies alles in einer allgemein für die Versicherungsbranche sehr herausfordernden Zeit.

Was sind ihre Ziele für 2014?

Wir wollen unser Sachversicherungsgeschäft weiter intensivieren. Durch neue innovative Produkte wie heuer mit unserer Kfz-Versicherung oder der neuen Gewerbeversicherung für Klein- und Mittelbetriebe. Das Thema Pensionsvorsorge wird sicher besonders im Fokus sein. 2014 kommt das Pensionskonto. Wenn die Österreicherinnen und Österreicher erstmals schwarz auf weiß exakte Beträge über ihre künftige Pensionshöhe zu lesen bekommen, wird bei vielen Bürgern der Nachdenkprozess einsetzen, ob sich damit der geplante Lebensstandard finanzieren lässt.    

Wo sehen sie für die Ergo als Versicherungspartner von Bank Austria und Volksbank noch Potenzial?

Ganz klar im Bereich der privaten Vorsorge. Beispielsweise haben wir derzeit eines der besten staatlich geförderten Zukunftsvorsorgeprodukte am Markt. Wer 2003 unser Produkt abgeschlossen hat, kann jetzt mit einer Nettorendite von sechs Prozent inklusive Kostenberücksichtigung und staatlicher Prämie rechen. Das ist ein Spitzenwert mit dem wir bei den Kunden unserer Partner derzeit und sicher im kommenden Jahr punkten können. Natürlich auch in der Schaden-/Unfallversicherung, hier erweitern wir 2014 unser Angebot über die Bank Austria. In diesem Segment haben wir als traditioneller Lebensversicherer erst ein kleines Volumen, daher sehe ich hier großes Potential. 

Wie ist die Versicherungswirtschaft in Österreich aus ihrer Sicht generell aufgestellt?

Wenn man sich ansieht wie gut die Versicherungen durch die Finanzturbulenzen der letzten Jahre gesegelt sind, sehr gut. Kein einziger Anbieter musste Staatshilfe in Anspruch nehmen. Unser Geschäftsmodell basiert auf Nachhaltigkeit und langfristig in der Zukunft liegende Berechnungen. Der hohe Sicherheitsgedanke in unserem Geschäft wirkt sich in schwierigen Phasen umso stärker positiv aus. Aber natürlich sind auch wir von den Kapitalmarktbedingungen abhängig. Das stellt unsere Veranlagungsbemühungen vor neue Herausforderungen. Wir fokussieren uns dabei stärker in Richtung Immobilieninvestments, Infrastrukturprojekte und erneuerbare und alternative Energieformen.
Sie sind seit Jahrzehnten in der Branche tätig: Was hat sich im Laufe dieser Jahre verändert?
Der Trend seitens der Versicherer geht eindeutig in stärkere Differenzierung und Segmentierung der Kunden. Wir denken nicht mehr so stark produktorientiert wie früher, sondern in Lebenszyklen der Kunden und die dafür benötigten Absicherungen. Eine aus meiner Sicht positive Entwicklung für alle Seiten. 

ZUR PERSON

Elisabeth Stadler startete ihre berufliche Laufbahn 1983 als Versicherungsmathematikerin bei der damaligen Bundesländer-Versicherung. 26 Jahre ihres Berufslebens verbrachte sie im heutigen Uniqa-Konzern. Nach diversen Karrierestationen im Bereich der Lebensversicherung wurde die Versicherungsmathematikerin 2003 unter anderem in den Vorstand der Uniqa-Personenversicherung berufen.Vor ihrem Wechsel zur Ergo Austria war die Niederösterreicherin auch im Vorstand der Call Direct AG, der Raiffeisen Versicherung AG und der FinanceLife Lebensversicherung AG. Seit rund vier Jahren steht Stadler schon ander Spitze der Ergo Austria.

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