Österreichs erstes Wirtschaftsmagazin für Frauen

Bei Inanspruchnahme dieser Vereinfachungsregelung (sogenannter Pommes-Frites-Erlass) mussten sowohl das deutsche als auch das österreichische Finanzamt zustimmen. Dadurch mussten die einzelnen Lieferungen nicht als steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung durch die Zusammenfassende Meldung gemeldet werden, sondern nur eine einzige Lieferung an die eigene deutsche Umsatzsteuernummer/Steuernummer. Die Ausgangsrechnungen an die Kunden wurden dann mit 19% deutscher Umsatzsteuer in Rechnung gestellt. è eine diesbezügliche Umsatzsteuervoranmeldung und Steuererklärung musste beim Finanzamt Deutschland abgegeben werden.

Neuregelung:
Die Vereinfachungsregelung wurde seitens der Finanzbehörde Deutschland eingeschränkt auf jene Lieferungen, die mit eigenen Transportmitteln durchgeführt werden. Sobald die Waren mittels Spedition oder Paketservice versendet wird, ist diese Regelung nicht mehr anwendbar! Weiters muss die Zustimmung der beiden Finanzämter bereits vor Ausführung der ersten Lieferung eingeholt werden.

Daher bestehen für Lieferungen an Unternehmer in Deutschland grundsätzlich folgende Möglichkeiten:

·         Verrechnung an deutsche Kunden (Unternehmer) mit 19% Umsatzsteuer in folgenden Fällen:
o    Lieferung mit eigenen Transportmitteln (nach Zustimmung der beiden Finanzämter!)
o    Bei Vorliegen eines Konsignationslager bei jedem Abnehmer
o    Auslieferungslager in Deutschland
è Zusammenfassende Meldung für die steuerfreie Lieferung an die eigene deutsche UID / Steuernummer
è Umsätze an Kunden in Umsatzsteuervoranmeldungen / Steuererklärung in Deutschland erfassen

·         Verrechnung an deutsche Kunden (Unternehmer) als steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung:
o    Lieferung mittels Paketdienst oder Spedition
o    Lieferung mit eigenen Transportmitteln ohne Anwendung der Vereinfachungsregelung
è Zusammenfassende Meldung für jede Lieferung an jeden deutschen Kunden (UID Nummern des Kunden sind für die Meldung notwendig)