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Wirtschafts- und Forschungsbeziehungen

Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner besuchte gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer, Familienministerin Sophie Karmasin und einer Wirtschaftsdelegation die Länder Estland und Lettland. "Österreich hat großes Interesse an einem weiteren Ausbau der guten Beziehungen mit den Ländern des Baltikums. Sowohl in der Wirtschaft als auch in Wissenschaft und Forschung stehen wir vor gemeinsamen Herausforderungen und Zukunftsaufgaben", sagte Mitterlehner zum Abschluss der dreitägigen Reise am Mittwoch.

Gute wirtschaftliche Beziehungen mit Ausbaupotenzial
"Österreichs Wirtschaft ist im Baltikum gut vertreten, trotzdem gibt es noch viele Entwicklungschancen. Denn Estland und Lettland sind dynamische Wachstumsmärkte", so Mitterlehner. Besonders große Potenziale gibt es in Bereichen wie Energie- und Umwelttechnik, Telekommunikation, Infrastruktur und Innovationstechnologien: "In diesen Branchen treffen das Know-how und die Technologien österreichischer Unternehmen auf eine steigende Nachfrage", betont Mitterlehner. Der Warenaustausch nimmt seit dem Rückgang in den Krisenjahren deutlich zu: 2013 verzeichneten die Exporte nach Estland einen Zuwachs von 17 Prozent auf 127 Millionen Euro, nach Lettland sind die Ausfuhren um 8,7 Prozent auf 151,4 Millionen Euro gestiegen.

Im Rahmen des Staatsbesuchs führte Mitterlehner in Estland bilaterale Arbeitsgespräche mit Ministerin Anne Sulling (Bild), die für Außenwirtschaft und Unternehmertum zuständig ist, sowie Bildungs- und Forschungsminister Jevgeni Ossinovski. In Lettland traf Mitterlehner Wirtschaftsminister Vjaceslavs Domrovskis sowie Bildungs- und Wissenschaftsministerin Ina Druviete. In beiden Ländern wurden zudem Wirtschaftsforen mit Unternehmen aus beiden Ländern veranstaltet.

Schwerpunktthemen Duale Ausbildung und Forschungs- und Wissenschaftskooperation
Auf besonders großes Interesse stößt Österreichs Modell der dualen Lehrlingsausbildung. "Man kann das Modell zwar nicht einfach kopieren, aber man kann es kapieren, indem man die Partnerschaft zwischen Unternehmen, Schule und öffentlicher Hand verstärkt, und das flexibel je nach bestehenden Rahmenbedingungen. Wir stellen hier unser Know-how gerne zur Verfügung und haben einen weiteren Informationsaustausch vereinbart", so Mitterlehner.

Weiter ausbauen will Mitterlehner auch die Forschungsbeziehungen. Im 7. EU-Rahmenprogramm waren österreichische Forschungsinstitutionen, Universitäten und Unternehmen bereits an rund einem Drittel aller estnischen und lettischen Projekte beteiligt. "Wir wollen uns mit dem jetzt laufenden Horizon 2020-Programm noch enger vernetzen, denn von einer stärkeren Internationalisierung profitieren alle beteiligten Partner", so Mitterlehner. Darüber hinaus soll im Rahmen des neuen EU-Programms Erasmus+ die Studierendenmobilität zwischen den Ländern erhöht werden.

Foto: BMWFW

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