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Bildung und Arbeitslosigkeit

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Mai 2014 im Jahresvergleich um 19,7 Prozent auf 97.059 gestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung ist in Wien um 0,7 Prozent auf 33.350 angewachsen, die Summe beider Gruppen um 14,2 Prozent.

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit vor allem im Bau (+ 30,4 Prozent) und im Tourismus (+ 20,2 Prozent) stark gestiegen. "Diese Entwicklung ist hoch unerfreulich", sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. "Sie zeigt, dass der wirtschaftliche Aufschwung noch nicht groß genug ist, die Arbeitslosigkeit zu stabilisieren."

Ein Lichtblick in der insgesamt schwierigen Arbeitsmarktlage ist allerdings die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien gemeldet haben: Sie ist um 11 Prozent höher als noch vor einem Jahr.

Mehr als 39.700 arbeitslose Wienerinnen und Wiener haben keinen höheren Abschluss als den der Pflichtschule, weitere 12.300 haben überhaupt keinen Schulabschluss. Damit fällt mehr als jede/r zweite Wiener Arbeitslose in eine dieser Gruppen. "Für Menschen ohne weiterführenden Abschluss gibt es in Wien immer weniger Jobs", sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. "Im Rahmen des Qualifikationsplans Wien 2020 haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, so viele Menschen wie möglich zu einer Höherqualifizierung zu motivieren." Nur dadurch haben sie eine Chance auf eine Beschäftigung, von der sie leben und in der sie sich weiterentwickeln können.

Während die Zahl der unter-20-jährigen Arbeitslosen um 11 Prozent angestiegen ist, hat sich die der Über-50-Jährigen um 24,7 Prozent vergrößert. Aus diesem Grund gewährt das AMS Wien Unternehmen, die ältere Arbeitslose einstellen, besonders großzügige Zuschüsse zu den Lohn- und Lohnnebenkosten, wenn die neue Arbeitskraft zumindest ein halbes Jahr auf Jobsuche war. "Je nach Alter übernehmen wir bis zu drei Monate lang sogar die gesamten Kosten", sagt Draxl. "Wir sind sicher, dass die Unternehmen dieses attraktive Angebot nutzen werden."
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