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Festplattenabgabe in Österreich

„Österreich steht mitten im Diskussionsprozess um eine faire Abgeltung künstlerischer Leistungen. Dass schon jetzt eine Festplattenabgabe als einzig gangbarer Weg dargestellt wird, ist nicht nur unrichtig, sondern auch manipulativ, vor allem deswegen, weil das Begutachtungsverfahren noch nicht einmal begonnen hat“, unterstreicht René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Bevor man sich auf eine Festplattenabgabe einlässt, sollten ernsthaft Alternativen wie beispielsweise ein Kulturbeitrag überlegt werden.“

Der österreichische Handel ist aus einer Vielzahl berechtigter Gründe gegen eine Festplattenabgabe:
Eine solche Abgabe ist nicht nur wenig kreativ. Sie würde auch bestehende Strukturen – etwa jene in den Verwertungsgesellschaften – einzementieren. Ganz zu schweigen von der Lawine finanzieller Belastungen, die sowohl auf die gewerbliche Wirtschaft als auch auf die Konsumenten zurollen würde. Es ist nämlich damit zu rechnen, dass es durch den technischen Fortschritt immer mehr Geräte mit einer integrierten Festplatte geben wird, die einer solchen Abgabe alle unterliegen würden.

„Dadurch wären sowohl Festplatten selbst als auch Produkte mit eingebauten Festplatten - etwa Handys, Tablets oder Laptops – in Österreich teurer als im Ausland“, warnt Tritscher. „Das System einer Festplattenabgabe würde also den österreichischen Handel gegenüber ausländischen Mitbewerbern ins Hintertreffen bringen. Ein solcher - quasi hausgemachter - Kaufkraftabfluss schadet dem Wirtschaftsstandort Österreich und gefährdet heimische Arbeitsplätze: Das kann doch niemand wollen“, so der Geschäftsführer der Bundessparte Handel.
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