Seite 2 von 2
Medientransparenzgesetz
Medientransparenzgesetz
Voraussetzungen für Ganzjahresarbeitszeitmodelle im Tourismus
Die Debatte über Jahresarbeitszeitmodelle im Tourismus eröffnete Abgeordnete Birgit Schatz (G) mit einer Problemanalyse auf dem touristischen Arbeitsmarkt in Österreich. Wegen der unattraktiven Bedingungen arbeiten dort derzeit nur Menschen, die keine Alternative in anderen Sektoren hätten. "Sieben-Tage-Arbeitswochen und Zwölf- Stunden-Tage bei schlechter Bezahlung" veranlassten viele, den Arbeitsplatz zu wechseln. Schatz wandte sich gegen einen extremen Saisontourismus, der Umwelt, Infrastruktur und Menschen in den Tourismusregionen belaste und hielt den Antrag der NEOS für einen diskutablen Ansatz, über dessen Details man aber noch verhandeln müsse, insbesondere über die Frage der Überstundenzuschläge.
Abgeordneter Andreas Hanger (V) sah beim Thema Arbeitszeit die Sozialpartner aufgerufen, für einen Ausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu sorgen. Der Antrag der Neos bringe keine Lösung des Problems und lasse die Frage der Überstundenzuschläge offen, begründete Abgeordneter Hanger die Ablehnung des NEOS-Antrages.
Abgeordneter Gerald Loacker (N) widersprach als Antragsteller Hanger mit dem Hinweis darauf, dass es bereits viele Arbeitszeitregelungen auf gesetzlicher Ebene gebe, räumte aber seinerseits ein, dass die Frage der Überstundenzuschläge zu klären sei, wobei klar sei, dass angesichts der niedrigen Löhne im Tourismus Überstundenzuschläge nicht gestrichen werden können. Man müsse die Menschen aber auch darüber aufklären, dass sie durch Arbeitslosigkeit Pensionsansprüche verlieren, wodurch die Gefahr der Altersarmut zunehme.
Ganzjährige Angebote für die Gäste
Bundesminister Reinhold Mitterlehner sah Jahresarbeitsverträge positiv. Solche Verträge können aber nur dort abschlossen werden, wo sie der wirtschaftlichen Situation entsprechen, erklärte er. Österreich habe im Tourismus ausgeprägte Sommer- und Wintersaisonen und müsse durch Investitionen in Wellness-, Gesundheits- und andere Themenangebote vielfach erst die Voraussetzungen für Ganzjahresarbeitsplätze im Tourismus schaffen. Es sei nicht möglich, Ganzarbeitsplätze per Gesetz zu schaffen, hielt der Wirtschaftsminister fest.
Auch Abgeordneter Walter Bacher (S) bekannte sich dazu, die Frage der Ganzjahresbeschäftigung zwischen den Sozialpartnern zu verhandeln, wobei er verhindern wolle, dass solche Modelle von den Arbeitgebern zur Kostenoptimierung zulasten der Arbeitnehmer, also zur Streichung von Überstundenzuschlägen genutzt werden. Eine solche Vorgangsweise wäre bei den niedrigen österreichischen Tourismuslöhnen eine nicht akzeptable Verschlechterung für die Arbeitnehmer.
Kurze Saisonen wegen hoher Lohnnebenkosten
Abgeordneter Gerald Hauser (F) sah den Kern des Problems bei den zu hohen Lohnnebenkosten, die die Tourismusbetriebe belasteten und sie dazu zwingen, die Wintersaison bereits Ende März, noch vor der Osterwoche zu beenden. Hauser verlangte eine Senkung der Lohnnebenkosten als Voraussetzung für längere Saisonen im Tourismus und appellierte an die SPÖ, sich endlich für die Erhöhung des Budgets der Österreich Werbung stark zu machen.
Wo Österreich draufsteht, muss Österreich drin sein
Auf die Grundlagen der Tourismuswirtschaft richtete schließlich Abgeordneter Leopold Steinbichler (T) seinen Blick und meinte, die Gäste kämen nicht nur wegen der guten Luft, des sauberen Wassers und der schönen Landschaft nach Österreich. Sie würden in eine "Genussregion" eingeladen, bekämen aber oft nicht regionale Spezialitäten, sondern immer häufiger importiertes Fleisch vorgesetzt. Steinbichler sah darin eine Gefahr für den Österreich- Tourismus und mahnte eine bessere Partnerschaft zwischen Tourismusbetrieben und Landwirtschaft ein. Dazu gehört für Steinbichler die Kennzeichnung heimischer Lebensmittel: "Damit Österreich drin ist, wo Österreich draufsteht".
Die Debatte über Jahresarbeitszeitmodelle im Tourismus eröffnete Abgeordnete Birgit Schatz (G) mit einer Problemanalyse auf dem touristischen Arbeitsmarkt in Österreich. Wegen der unattraktiven Bedingungen arbeiten dort derzeit nur Menschen, die keine Alternative in anderen Sektoren hätten. "Sieben-Tage-Arbeitswochen und Zwölf- Stunden-Tage bei schlechter Bezahlung" veranlassten viele, den Arbeitsplatz zu wechseln. Schatz wandte sich gegen einen extremen Saisontourismus, der Umwelt, Infrastruktur und Menschen in den Tourismusregionen belaste und hielt den Antrag der NEOS für einen diskutablen Ansatz, über dessen Details man aber noch verhandeln müsse, insbesondere über die Frage der Überstundenzuschläge.
Abgeordneter Andreas Hanger (V) sah beim Thema Arbeitszeit die Sozialpartner aufgerufen, für einen Ausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu sorgen. Der Antrag der Neos bringe keine Lösung des Problems und lasse die Frage der Überstundenzuschläge offen, begründete Abgeordneter Hanger die Ablehnung des NEOS-Antrages.
Abgeordneter Gerald Loacker (N) widersprach als Antragsteller Hanger mit dem Hinweis darauf, dass es bereits viele Arbeitszeitregelungen auf gesetzlicher Ebene gebe, räumte aber seinerseits ein, dass die Frage der Überstundenzuschläge zu klären sei, wobei klar sei, dass angesichts der niedrigen Löhne im Tourismus Überstundenzuschläge nicht gestrichen werden können. Man müsse die Menschen aber auch darüber aufklären, dass sie durch Arbeitslosigkeit Pensionsansprüche verlieren, wodurch die Gefahr der Altersarmut zunehme.
Ganzjährige Angebote für die Gäste
Bundesminister Reinhold Mitterlehner sah Jahresarbeitsverträge positiv. Solche Verträge können aber nur dort abschlossen werden, wo sie der wirtschaftlichen Situation entsprechen, erklärte er. Österreich habe im Tourismus ausgeprägte Sommer- und Wintersaisonen und müsse durch Investitionen in Wellness-, Gesundheits- und andere Themenangebote vielfach erst die Voraussetzungen für Ganzjahresarbeitsplätze im Tourismus schaffen. Es sei nicht möglich, Ganzarbeitsplätze per Gesetz zu schaffen, hielt der Wirtschaftsminister fest.
Auch Abgeordneter Walter Bacher (S) bekannte sich dazu, die Frage der Ganzjahresbeschäftigung zwischen den Sozialpartnern zu verhandeln, wobei er verhindern wolle, dass solche Modelle von den Arbeitgebern zur Kostenoptimierung zulasten der Arbeitnehmer, also zur Streichung von Überstundenzuschlägen genutzt werden. Eine solche Vorgangsweise wäre bei den niedrigen österreichischen Tourismuslöhnen eine nicht akzeptable Verschlechterung für die Arbeitnehmer.
Kurze Saisonen wegen hoher Lohnnebenkosten
Abgeordneter Gerald Hauser (F) sah den Kern des Problems bei den zu hohen Lohnnebenkosten, die die Tourismusbetriebe belasteten und sie dazu zwingen, die Wintersaison bereits Ende März, noch vor der Osterwoche zu beenden. Hauser verlangte eine Senkung der Lohnnebenkosten als Voraussetzung für längere Saisonen im Tourismus und appellierte an die SPÖ, sich endlich für die Erhöhung des Budgets der Österreich Werbung stark zu machen.
Wo Österreich draufsteht, muss Österreich drin sein
Auf die Grundlagen der Tourismuswirtschaft richtete schließlich Abgeordneter Leopold Steinbichler (T) seinen Blick und meinte, die Gäste kämen nicht nur wegen der guten Luft, des sauberen Wassers und der schönen Landschaft nach Österreich. Sie würden in eine "Genussregion" eingeladen, bekämen aber oft nicht regionale Spezialitäten, sondern immer häufiger importiertes Fleisch vorgesetzt. Steinbichler sah darin eine Gefahr für den Österreich- Tourismus und mahnte eine bessere Partnerschaft zwischen Tourismusbetrieben und Landwirtschaft ein. Dazu gehört für Steinbichler die Kennzeichnung heimischer Lebensmittel: "Damit Österreich drin ist, wo Österreich draufsteht".