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Digitale Marketingtrends

Dabei geht es im Kern immer um die selben Herausforderungen, die etwa der letzte Österreichische Marketingtag 2013, wieder einmal gegenüber der Marketingbranche kommunziert hatte: Wie schaffen es gewitzte Kreative, mit viel Humor die Produkte ihrer Kunden top of mind zu positionieren? Wie entwickeln Dialogmarketer on- und offline Mailings mit bemerkenswertem Response? Wie nutzen Digitalmarketer den Spieltrieb und die Kommunikationsfreude  ihrer Klientel, um Produkte und Marken ins Gespräch zu bringen? Wie bestechen innovative Marketer mit dem Mut, Neues auszuprobieren und auch einmal gegen den Strom zu schwimmen? In knapp zwei Jahren werden über 70 Prozent der Konsumenten in den USA und in der EU ein mobiles Endgerät mit Internetzugang besitzen. Bereits liegt die Möglichkeit unterwegs übers Internet auf Produkte und Dienstleistungen zugreifen zu können in diesen beiden Wirtschaftsblöcken bei über 50 Prozent. Diese Entwicklung bestimmt gleichzeitig auch den Stellenwert des „Mobilen Marketings“. Schon jetzt ist die Internetnutzung beim Einkauf bzw. dem Bestellen von Produkten, Dienstleistungen oder dem Buchen von Reisen sehr hoch. Insgesamt stieg über alle Altersgruppen hinweg der Anteil der Internetnutzer beim Einkaufen oder Bestellen von Produkten von 39,4 (2012) auf 42,6 Prozent( 2013). Das Einkaufen oder Bestellen von Dienstleistungen via Internet stieg von 23,5 (2012) auf 25,1 (2013) Prozent. Das Buchen von Urlauben und Reisen stieg von 28,2 (2012) auf 30,2 (2013) Prozent. Dies alles bezogen auf die letzten vier Wochen vor der Erhebung als Bezugszeitraum. Noch signifikanter ist die Verteilung über die Altersgruppen beim Einkauf von Dienstleistungen und Produkten bzw. dem Buchen von Urlauben und Reisen. So ist bei der Nutzung des Internets in diesen Bereichen interessanterweise die Altersgruppe der 40 bis 49 Jährigen in den  Jahr en 2012/2013 die stärkste gewesen. Im Jahr 2013 nutzen 50,3 Prozent  der 40 bis 49 Jährigen das Internet für das  Einkaufen bzw Bestellen von Produkten; 29,3 Prozent nutzten es für das Einkaufen bzw. Bestellen von Dienstleistungen und 38,2 Prozent für das Buchen  von Reisen und Urlauben. Auch die Gruppe der 50 bis 59 Jährigen ist hier stark: Produkte bestellen 2013(40,4 Prozent), Dienstleistungen bestellen 2013 (24,1 Prozent), Reisen buchen 2013 (32,2 Prozent). Erst bei den über 60-zig Jährigen geht die Affinität zu dieser Art des Marketings wieder zurück. Diese Entwicklung  erfordert allerdings permanent die Produktion neuer, gleichzeitig kreativer und individualisierter Marketingstrategien im Rahmen eines ganzheitlichen Produkt- und Dienstleistungskonzepts. Hierfür benötigen die Marketingspezialisten geräteübergreifende Nutzerdaten, welche es ihnen erlaubt, Konsumenten eindeutig zu identifizieren und individualisiertes Marketing einzusetzen.

Das mobile Marketing bietet allerdings viel mehr Optionen, als das ausschließliche sogenannte „Retargeting Advertisment“. Durch mobiles Marketing eröffnet sich zusätzlich die Option, Werbung auch standortabhängig zu schalten und somit z.B. Locations, wie Bars oder Geschäftslokalen zu bewerben. Durch einen etwa in die Werbung integrierten Gutscheincode besteht die Möglichkeit mobiles Marketing mit Performance-Marketing zu verknüpfen und auf diese Art und Weise messbare Resultate zu erzielen. „Der Trend zu digitalem Marketing ist weiter ungebrochen, auch wenn die Entwicklung in Österreich durchwegs einige Jahre Verspätung aufweist. Große Unternehmen mit eigenen Online-Marketing Abteilungen haben naturgemäß Vorteile, doch auch KMU sollten den Schritt in das digitale Zeitalter wagen: weniger ist hier mehr, man muss nicht versuchen auf allen Kanälen gleichzeitig präsent sein zu wollen. Und es gilt das Prinzip Trial and Error für den Start, solange sich die Kosten im überschaubaren Rahmen halten. Wer experimentierfreudig ist, zählt sicher zu den Gewinnern“, betont Dr. Gabriele Stanek, Vizepräsidentin der Österreichischen Marketinggesellschaft. „Digitales Marketing bietet die Chance klassische Kampagnen in die Onlinewelt zu verlängern, Erlebniswelten aufzubauen und so die Marke noch näher an den Kunden zu bringen.“, sagt auch Walter Zinggl, Geschäftsführer von IP Österreich.

Megatrends
Digitales Marketing ist deutlich älter als das Internet, sagt Klemnegt Cabana in „The Sunset of Digiatl Marketing“: Die ersten Display-Hacks reichen mit „Bouncing Balls“  auf dem „Whirlwind“-Computer in die frühen 50er oder
mit dem „Munching Squares Hack“ auf dem „PDP-1“ bis in die frühen 60er zurück. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre spezialisierten sich Cracker darauf, den Kopierschutz von Programmen zu entfernen, um sie mit einem eigenen Intro zu versehen und in der Szene zu verbreiten. Diese „Cracktros“ dienten einem einzigen Zweck: den Erfolg der „Cracking Crew“ in der Entfernung des Kopierschutzes zu kommunizieren und für viele wahrnehmbar zu werden. Bei den Megatrends des digitalen Marketing steht für ihn an erster Stelle der mobile Trend.  „Seit April 2013 steht mit YouTube.at auch in Österreich die global erfolgreichste Bewegtbild-Plattform – ein weiterer Megatrend – zur Verfügung, aktuell bereits mit einem Viertel der Zugriffe von Mobile Devices. Dem trägt die Vermarktung Rechnung: noch mit dem klassischen Homepage-Banner, zunehmend aber mit Pre-Rolls oder der Etablierung von Markenkanälen.“ Der Content rücke damit stärker in den Vordergrund. Gerade für das Branding biete die Videoplattformen ideale Voraussetzungen, um Marken aufzubauen und intensiver mit potenziellen Kunden zu interagieren. „Ein weiterer Megatrend ist die soziale Empfehlung. Dabei geht zum Beispiel Google vom klassischen Algorithmus ab, hin zu einer deutlicheren Nutzerempfehlung in der Suche. Das kann auch die Form eines „Local“-Eintrags annehmen. Bisher getrennte Services werden harmonisiert und konvergent verbunden. In den Display-Netzwerken erscheinen Anzeigen in Banner-Form neben den Suchresultaten. Auch dabei gehören eindimensionale Zugänge der Vergangenheit an, und man greift verstärkt und integrativ die Summe der Möglichkeiten auf. Man analysiert zunehmend intensiver, über welchen Kanal oder über welche Plattform die Benutzer in den digitalen Playground einsteigen. Damit erhöhen sich die Chancen, den Nutzer zielgerichtet und seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend abzuholen“, sagt er. Diese Entwicklung mit Zukunftspotenzial werde laufend verfeinert und zeige den Weg von der klassischen Suche zu einer „Answer without asking“-Dynamik.

Markenpflege
Aber auch in den Zeiten des scheinbar grenzenlos gewordenen Digital-Marketings müssen Marken besonders gepflegt werden. Gerade in der österreichischen Handelsszene wächst etwa der Druck auf traditionelle Marken aber auch „Neueinsteiger“durch sogenannte „Handelsmarken“. Das Projekt „Meta-Marke“ des Markenartikelverbandes wurde in diesem Zusammenhang ins Leben gerufen. Ziel von „Meta Marke“ ist es die Sicht des Konsumenten auf die verschiedenen Marken, d.h. Herstellermarke, Budget- Handelsmarke und Premium- Handelsmarke zu erhalten. Daraus sollen kurz-, mittel- und langfristige Handlungsanleitungen für die Herstellermarken gewonnen werden. In der Studie, die im Laufe des Jahres 2013 erstellt wurde unter anderem die Wahrnehmung und die Wichtigkeit von Herstellermarken und Premium-Handelsmarken näher untersucht. Dabei ergaben sich durchaus „durchwachsene“ Ergebnisse: Während in den Kategorien „...haften mit ihrem Namen“, „...schaffen Arbeitsplätze“ , .“…sind bei Problemen ansprechbar“, „…bringen laufend neue und spannende Produkte auf den Markt“ die Herstellermarken die Nase vorne hatten, ging in den anderen Kategorien, wenn auch oft nur sehr knapp der Zuschlag an die Premium-Handelsmarken. Neben individualisierten Werbeformen müssen Marketingspezialisten in Zukunft mit einem kreativen Methodenmix überzeugen. Denn durch den Dauerbeschuss mit Display-, Fernseh-, Außen- und vieler weiterer Werbeformen stellt sich bei den vielfach „überfütterten“ und damit „überreizten“ Konsumenten eine Banner und Werbeblindheit ein. Guerilla-Marketing und interaktive Crossmediale Werbekampagnen im Rahmen einer ganzheitlichen Werbekampagne können sich neben Retargeting Advertisments als effektive Mittel erweisen, um individuelle Zielgruppen zu erreichen und zu binden. Bewährte Online-Marketingstrategien wie Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization (SEO) bzw´ Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing, SEM) werden in Zukunft ihre Relevanz beibehalten.




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