Österreichs erstes Wirtschaftsmagazin für Frauen

Ihr beruflicher Weg führte sie nicht von Anfang an in die Versicherungswirtschaft: Wie kamen sie dann in die Branche?
2001 kam ich nach einigen Jahren in einer Steuerberatungs-und Wirtschaftskanzlei in die damalige MLP (Vorgängergesellschaft von FinanceLife). Ich war von Anfang an begeistert von dem jungen aufstrebenden Unternehmen und vor allem von den spannenden Produkten der fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV).

Hätten sie sich gedacht, dass die Bilanzbuchhaltung sie in den Vorstand einer Versicherung bringt?
Ich habe mich in meiner Rolle als Finanzexpertin all die Jahre sehr wohl gefühlt. Eine Karriere in Richtung Vorstandsposition stand nicht direkt in meinem Fokus. Die Veränderungen in den Strukturen der Uniqa Group haben mir neue Perspektiven und Möglichkeiten aufgezeigt, die ich genutzt habe. Ich verantworte die Wertpapierverwaltung, die Bilanzierung und Budgetplanung. Mein Ressort beinhaltet auch die Versicherungstechnik der fondsgebundenen Lebensversicherung.

2012 gab es laut einer Towers Watson-Studie neuerlich einen Einbruch bei fondsgebundenen Lebensversicherungen: Woran liegt das?
Natürlich wirkt sich die allgemeine Verunsicherung auf den Kapitalmärkten aus. Obwohl sich die Aktienmärkte im letzten Jahr sehr gut entwickelt haben, hat sich das frühere Vertrauen bei den Kunden noch nicht wieder eingestellt. Im Einmalerlagsbereich spielt sicher auch die Verlängerung der steuerlichen Bindefrist von zehn auf 15 Jahre eine Rolle. Die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge wiederum hat unter der Halbierung der staatlichen Förderung gelitten. Hier sehen wir durch Initiativen des Gesetzgebers wieder positiv in die Zukunft.