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Siemens eAward Preistraeger(c)Milena Krobath

Energieoptimierung im Flug

Ein signifikanter Treiber des weltweiten Energiebedarfs ist das Heizen und Klimatisieren von Gebäuden. Folglich gewinnt das thermografische Erfassen von Bauobjekten mittels bildgebender Sensorik zunehmend an Bedeutung. Dazu muss eine Vielzahl von Einzelbildern aufgenommen werden. Bei größeren Gebäuden bzw. ganzen Stadtteilen wird die Bildanzahl immer komplexer. Um dieses Problem zu lösen, nimmt die Forschungsgruppe „Video-Analytics“ sowohl thermische als auch konventionelle Farbbilder aus der Luft auf und verknüpft diese miteinander. Aus den stark überlappenden Luftbildern der Gebäude erstellt die Software ein dreidimensionales Modell der Szene, das z.B. Energieverluste sichtbar macht.

Die Siemens-Forscher werden im steirischen Gleisdorf erstmals einen ganzen Stadtteil thermisch analysieren, statt wie bisher Energie- und Wärmeverluste einzelner Gebäude isoliert zu betrachten.

„Unser Ziel ist es, ein Entscheidungsinstrument zu entwickeln, mit dem Energieeffizienz-maßnahmen interaktiv ausgewählt werden können. Es simuliert Effekte von verschiedenen Optimierungsschritten und berechnet die optimalen Maßnahmenkombinationen für die ‚Problemzonen‘ der Stadt“, erläutert Projektleiterin Claudia Windisch aus der Forschungsabteilung von Siemens. Stadtentwickler können damit bauliche Maßnahmen auf einer nachvollziehbaren und (mess-)datengetriebenen Basis auswählen. Das Risiko von ad-hoc Entscheidungen oder Fehlinvestitionen wird drastisch reduziert. Diese Entwicklungen dienen als Basis für neuartige Mess- und Analyseverfahren durch Experten. Die Anwendungsbereiche reichen von der Erstellung eines 3D-Thermalmodells von Gebäuden und thermischen Panoramen von ganzen Stadtvierteln, bis hin zur thermischen Analyse von Photovoltaikanlagen.

Über den eAward
Der eAward ist einer der großen IT-Wirtschaftspreise in Österreich. Seit Beginn im Jahr 2005 wurden bereits 54 Galaabende zur Preisverleihung, über 1100 nominierte Projekte und über 300 Projekt-Preisträger gefeiert. Eine wesentlich größere Zahl an Firmen wurde dabei ausgezeichnet, da hinter einem einzelnen Projekt meist mehrere Unternehmen stehen. Beim diesjährigen eAward gab es sechs Themenkategorien, in denen jeweils 6 bis 7 Projekte nominiert waren. Von der Redaktion des Report Verlags wurde eine Vorauswahl bezüglich Themenbreite und Qualität getroffen. Knapp jede dritte Einreichung schaffte es zu einer Nominierungen in einer der Kategorien: Es wurden wieder exemplarisch Themen und Projekte ausgewählt, die besonders gut den Wandel mit Hilfe des Werkzeugkastens IT in den unterschiedlichen Branchen zeigen.

Foto: Milena Krobath
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