Aktuell
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Industrie in Niederösterreich
Industrie in Niederösterreich
Einerseits haben die Krisenjahre 2011/12 eine schwache Nachfrage sowie Preisdruck, insbesondere in der Textilindustrie, bewirkt, was nur geringe Investitionen zur Folge hatte. Andererseits gibt es auch weiterhin gut aufgestellte Unternehmen, die stetig wachsen, berichtet der Fachvertretungsvorsitzende in der Wirtschaftskammer und Geschäftsführer der Firma Ötscher Berufsbekleidung, Dieter Götzl, dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Als Beispiel nennt er die Firma Silberbauer Textiltechnik aus Groß Siegharts, die durch Innovationen und Ausweitung der Märkte ein Wachstum verzeichnet und 2013 eine Million Euro in Ausbauten investieren konnte.
Auch die Ötscher Berufsbekleidung hat 2012 ein kräftiges Umsatzplus erwirtschaftet. "2013 war jedoch gedämpft, so dass wir unser Ergebnis nur knapp halten können", so Götzl. Die Probleme der Branche führt er zum Teil auch auf die Zurückhaltung der Banken bei Investitionen zurück. "Wettbewerbsfähig bleibt man aber nur, wenn man investieren kann."
Auch die viel zu hohen und für den Arbeitnehmer meist nicht transparenten Lohnnebenkosten seien ein Problem. "Seit Jahren setzt sich die Industrie für mehr Transparenz und Senkung der Lohnnebenkosten ein, doch offensichtlich will man uns nicht hören", sagt Götzl. "Bei 52 Prozent Gesamtsteuerbelastung des Inlandsbrutteinkommens stellt sich schon die Frage, ob man nicht schon im Kommunismus angekommen ist. Gerade kleine und mittlere Einkommen sind steuerlich zu entlasten, damit den Mitarbeitern von den Lohn- und Gehaltserhöhungen netto mehr bleibt".
Als Klötze am Bein nennt er Bagatellsteuern, wie die Werbeabgabe, die überbordenden Auflagen in Sachen Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik, psychologische Arbeitsplatzevaluierung und bevorstehende Überwachung der Energieeffizienz. Ferner sollten laut Dieter Götzl öffentliche Auftraggeber mehr auf inländische Produktionsbetriebe achten, die die Hauptlast der beschäftigungs- und gewinnabhängigen Steuern abführen. "Auch die Förderabwicklung läuft strukturell falsch", sagt er, "denn die sollte sich nach formenspezifischen Bedürfnissen ausrichten und nicht nach theoretischen Strukturkonzepten."
Derzeit gibt es in Niederösterreich 64 Betriebe der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie. Sie beschäftigen 4.002 Mitarbeiter, davon sind 59 Lehrlinge in Ausbildung.
Auch die Ötscher Berufsbekleidung hat 2012 ein kräftiges Umsatzplus erwirtschaftet. "2013 war jedoch gedämpft, so dass wir unser Ergebnis nur knapp halten können", so Götzl. Die Probleme der Branche führt er zum Teil auch auf die Zurückhaltung der Banken bei Investitionen zurück. "Wettbewerbsfähig bleibt man aber nur, wenn man investieren kann."
Auch die viel zu hohen und für den Arbeitnehmer meist nicht transparenten Lohnnebenkosten seien ein Problem. "Seit Jahren setzt sich die Industrie für mehr Transparenz und Senkung der Lohnnebenkosten ein, doch offensichtlich will man uns nicht hören", sagt Götzl. "Bei 52 Prozent Gesamtsteuerbelastung des Inlandsbrutteinkommens stellt sich schon die Frage, ob man nicht schon im Kommunismus angekommen ist. Gerade kleine und mittlere Einkommen sind steuerlich zu entlasten, damit den Mitarbeitern von den Lohn- und Gehaltserhöhungen netto mehr bleibt".
Als Klötze am Bein nennt er Bagatellsteuern, wie die Werbeabgabe, die überbordenden Auflagen in Sachen Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik, psychologische Arbeitsplatzevaluierung und bevorstehende Überwachung der Energieeffizienz. Ferner sollten laut Dieter Götzl öffentliche Auftraggeber mehr auf inländische Produktionsbetriebe achten, die die Hauptlast der beschäftigungs- und gewinnabhängigen Steuern abführen. "Auch die Förderabwicklung läuft strukturell falsch", sagt er, "denn die sollte sich nach formenspezifischen Bedürfnissen ausrichten und nicht nach theoretischen Strukturkonzepten."
Derzeit gibt es in Niederösterreich 64 Betriebe der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie. Sie beschäftigen 4.002 Mitarbeiter, davon sind 59 Lehrlinge in Ausbildung.