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Kollektivvertragsabschluss

Gleichzeitig bringt der Abschluss für zwei Jahre den Handelsunternehmen in Zeiten langsameren Wachstums bessere Planbarkeit. Den Sozialpartnern ermöglicht er die nötige Ruhe für die längst ausständige Reform des Gehalts- und Einstufungssystems.

„Es ist sehr erfreulich, dass die Sozialpartner in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten so vernünftig und konstruktiv agieren. Der Doppelabschluss gibt ihnen die nötige Ruhe für die Reform und Bereinigung des KV – eine Herkulesaufgabe, die nun hoffentlich aufgegriffen und auch abgeschlossen wird“, so eine erste Reaktion von Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch auf den am 13.11.2013 erreichten Handelskollektivvertrag für die Jahre 2014 und 2015.

Der Handelsverband hatte schon seit langem, zuletzt in seinem im September präsentierten Forderungspaket an die nächste Bundesregierung, eine Modernisierung der Lebenseinkommens-kurve im Handel gefordert. „Nur wenn wir für junge Mitarbeiter attraktive Konditionen bieten – und dazu gehört das Gehalt nun einmal maßgeblich –, dann können wir als Branche auch im ‚War for Talent‘ bestehen“, so Mayer-Heinisch weiter. Gerade der stationäre Handel, der sich angesichts des E-Commerce-Booms weiterentwickeln muss, brauche gute und motivierte Angestellte, die die Kunden im täglichen Kontakt für die Handelsunternehmen begeistern.

Auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Gesamtlage schätzt Mayer-Heinisch den Doppel-abschluss positiv ein: „Die Österreicher sind immer noch unsicher, ob wir jetzt eine Wirtschafts-krise haben oder nicht, Konsumneigung und Umsatzentwicklung werden weniger vorhersehbar. Gerade jetzt ist ein Doppelabschluss für die Handelsunternehmen ebenso wie für die rund 550.000 Angestellten unserer Branche ein sehr gutes Signal, das Sicherheit und Planbarkeit schafft.“

Zur Höhe des Abschlusses bei den höheren Einkommen meint Mayer-Heinisch: „Natürlich gilt hier der Grundsatz ‚weniger ist mehr‘. Verbraucherpreisindex plus 0,4 Prozentpunkte ist für 2015 eine mutige Vorgabe.“ In Hinblick auf die Steigerung der verfügbaren Einkommen seien außerdem nicht nur die Unternehmen gefordert, sondern auch der Staat: „Eine Senkung der Lohnnebenkosten ist längst ausständig“, so Mayer-Heinisch abschließend.
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