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Arbeit und Familie sollten vereinbar sein

Bei einem gemeinsamen Pressefrühstück Anfang Jänner skizzierten SVA und "Frau in der Wirtschaft" der Wirtschaftskammer die Herausforderungen zur besseren Vereinbarung von Familie und Unternehmerschaft: "Wir vertreten 130.000 österreichische Unternehmerinnen, die allesamt mehr leisten als einen 9-to-5-Job", so Adelheid Fürntrath-Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW). "Für sie ist 2012 viel gelungen, vor allem die Verdoppelung des Wochengeldes, mit dem wir nun endlich die Gleichstellung mit Arbeitnehmerinnen erzielen konnten. Bei selbständigen Frauen verzeichnen wir pro Jahr durchschnittlich 2.500 Geburten - hier sind wir gefordert und müssen in manchen Bereichen noch mehr erreichen."

Als Beispiel nannte Fürntrath-Moretti etwa die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten - bis maximal 2.300 Euro pro Jahr bis zum Lebensalter von 10 Jahren seien bereits absetzbar. "Kinder brauchen aber auch während der Pubertät besondere Aufmerksamkeit - deshalb fordern wir die Ausweitung der Absetzbarkeit bis zum vollendeten 14. Lebensjahr." Eine weitere Forderung betraf die steuerliche Absetzbarkeit von Haushaltshilfen, die einen weiterhin bestehenden Graubereich in die Legalität holen würde.

Peter McDonald, Obmann-Stv. der SVA, formulierte eine klare Forderung an die Politik: "Für unselbständige Frauen ist eine Teilzeitbeschäftigung etwas völlig normales - wir brauchen die Möglichkeit zur Teilzeitselbständigkeit für Frauen, die Unternehmerschaft und Kinder vereinbaren wollen und müssen. Wir brauchen flexiblere Formen für eine Unternehmerschaft, die Familie und Kinder möglich macht." Selbständige sollten unbürokratisch während des Bezuges des Kinderbetreuungsgeldes ein Einkommen bis zu einer Obergrenze von 4.500 Euro bei einem Umsatz bis 30.000 Euro ermöglicht werden.

Vereinbarkeit sei ein zentrales Thema für uns als Versicherungspartner der österreichischen Selbständigen - sie seien der Motor für Wohlstand und Beschäftigung. Im vergangenen Jahr hat die SVA bei der erstmaligen Urbefragung alle Versicherten gefragt, was sie für zusätzliche Leistungen von ihrer Versicherung erwarten und das Ergebnis war sehr deutlich: Zwei von drei Versicherten wollen mehr finanzielle Anreize für Erhaltung der Gesundheit und bei den versicherten Frauen forderte jede Zweite eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. eine Absicherung bei längerem Ausfall.

"Die SVA ist in einem intensiven Weiterentwicklungsprozess - von der Krankenkasse zum serviceorientierten Dienstleister. Wir wollen und müssen uns an den neuen Anforderungen unserer Versicherten orientieren. Wir müssen dort sein, wo die Selbständigen uns brauchen.
Und wir müssen Entscheidungen treffen, auf die sich unsere Versichertengemeinschaft verlassen kann", so McDonald. "Menschen versichern heißt, Verantwortung für Generationen zu tragen."

"Im vergangenen Jahren haben wir viel erreicht für die österreichischen Selbständigen: Die zuständigen Minister Hundstorfer, Stöger und Mitterlehner haben sich offen gezeigt und wir konnten langjährige Forderungen durchsetzen - etwa das verdoppelte Wochengeld oder das beitragsfreie Krankengeld Neu mit bis zu 3.940 Euro Unterstützungsleistung pro Monat."

"2013 werden wir für eine bessere Vereinbarkeit von Unternehmertum und Familie weiterkämpfen. Erste Gespräche wurden bereits geführt, denn nach der Einführung des neuen Wochengeldmodells geht es um die Beitragsfreistellung während des Wochengeldbezuges. Wir müssen selbständige Mütter gerade in den ersten Wochen der Mutterschaft von finanziellen Belastungen befreien. Wir verstehen uns als Partner und Begleiter auf ihrem Weg durch die Selbständigkeit", so McDonald abschließend.
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