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"Zukunft Frauen": Absolventinnen ausgezeichnet
vierten Durchgangs des Führungskräfte-Programms "Zukunft.Frauen" ausgezeichnet.
Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative
des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ),
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Industriellenvereinigung (IV). Ziel ist es,
den Frauenanteil in Führungs- und Entscheidungspositionen von Unternehmen weiter zu
vergrößern. Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen - wie zum
Beispiel für das Gelingen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf -
sowie gezielte Maßnahmen, die bei den Frauen direkt ansetzen. "Im
Rahmen von 'Zukunft.Frauen' ermöglichen wir eine weitere Verbesserung
der Karrierechancen von Frauen und stärken insgesamt die
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich. Denn Unternehmen mit
gemischten Führungsgremien erwirtschaften im Schnitt mehr Gewinn,
sind krisenstabiler und sowohl ökonomisch als auch hinsichtlich der
Unternehmenskultur laut zahlreichen Studien erfolgreicher", verwies
BMWFJ-Sektionschef Michael Losch bei der Diplomverleihung auf eine
Ernst&Young Studie vom Jänner 2012.
Mit "Zukunft.Frauen" wollen BMWFJ, WKÖ und IV diesen Prozess weiter
unterstützen und gemeinsam gezielte Anreize für das Ziel von mehr
Frauen in Führungspositionen setzen. Den Weg dafür ebnet eine
gelungene Verbindung von Workshops, Netzwerkaufbau und
Mentoring-Programmen. "Mit "Zukunft.Frauen" unterstützen wir
qualifizierte Frauen bei ihrem Aufstieg in Chefetagen und bereiten
sie gezielt für wichtige Management- und Aufsichtsratspositionen
vor", so Sektionschef Losch.
Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser betonte,
dass Unternehmen, die auf allen Ebenen - auch - auf Frauen setzen,
erfolgreicher sind: "Es wäre aus ökonomischer Sicht kurzsichtig, das
Potenzial qualifizierter Frauen ungenutzt zu lassen, indem nur aus 50
Prozent des Talentepools rekrutiert wird. Erst jüngst hat eine
Umfrage wieder gezeigt: Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn,
Mitarbeiterzahl und Börsenwert entwickeln sich besser, wenn in den
Führungsetagen zumindest eine Frau vertreten ist." Mit dem Programm
"Zukunft.Frauen" holen sich hochqualifizierte weibliche
Führungskräfte ein zusätzliches Rüstzeug für ihren Karriereweg.
"Zudem wollen wir die Unternehmen bzw. Entscheidungsträger selbst für
das Thema sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit bieten, Talente
in ihren Unternehmen gezielt zu fördern." Geänderte Rahmenbedingungen
im Bereich Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sind aus Sicht von Hochhauser jedoch nach wie vor genauso notwendig
wie die Bewusstseinsbildung und Vernetzung bei den Frauen selber.
"Innovation und Diversität stärken die Wettbewerbsfähigkeit und
schaffen eine offene, kreative und somit innovationsfreundliche
Atmosphäre. Für Industrieunternehmen ist es essentiell, dass sich
Frauen für eine Karriere in der Industrie interessieren und verstärkt
für Führungspositionen gewonnen werden können", betonte Mag. Michaela
Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung
Niederösterreich anlässlich der Abschlussveranstaltung.
Reges Interesse an "Zukunft.Frauen" und der Aufsichtsrätinnen-Datenbank
"Zukunft.Frauen" findet immer mehr Zuspruch, ein Indiz dafür ist
nicht nur die starke Nachfrage und die Tatsache, dass bereits der
fünfte Durchgang ab Herbst 2012 startet, sondern auch, dass schon
rund 260 Frauen in der Aufsichtsrätinnen-Datenbank registriert sind.
Die öffentlich zugängliche Aufsichtsrätinnen-Datenbank ist ein
wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Anstrengungen von BMWFJ, WKÖ
und IV bei der Unterstützung von Frauen auf ihrem Weg an die Spitze.
Zum anderen können sich auch Frauen, die bereits Aufsichtsratsmandate
inne haben, in dieser Datenbank registrieren. Die Suche nach
Kandidatinnen für Aufsichtsratsfunktionen wird somit wesentlich
erleichtert.
Das große Interesse am Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen" zeigt
nicht nur, dass enormes Potenzial vorhanden ist, sondern auch die
Motivation und die Begeisterung von Frauen Spitzenjobs anzustreben.
"Ich bin überzeugt, dass wir eine stärkere Repräsentanz von Frauen in
Führungsetagen nicht durch Regulierung sondern durch Eigeninitiative
der Frauen, aber auch Unternehmen in Österreich erreichen. Den
Absolventinnen möchte ich für ihr Engagement danken und das
Allerbeste auf ihrem weiteren beruflichen Weg wünschen." so Roither.