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Austrian Business Woman-Gespräch mit Martina Hörmer, GF der Eigenmarken der REWE International AG

Martina Hörmer im Austrian Business Woman-Gespräch über das aufregende Jahr 2015, ihre Pläne für 2016 und die Vielfalt, die auf Trab hält.

Wie lief das Vorjahr, was waren die Highlights?

2015 war ganz schön aufregend. Wir haben im Frühjahr begonnen mit einem großen und erfolgreichen Markenrelaunch bei Vegavita. Unser veganer Vorreiter hat nicht nur ein neues Verpackungsdesign bekommen, wir haben auch das Sortiment fast verdreifacht und das alles mit einer großartigen Werbekampagne begleitet. Dabei sind wir ganz neue Wege gegangen und  haben mit einem witzigen und frechen Auftritt – Schwein, Kuh, Schaf, Ziege, Ente und Huhn rufen gemeinsam mit Vegavita zu zumindest einem veganen Tag in der Woche auf – Präsenz in den verschiedensten Kanälen gezeigt.

Pünktlich zum Beginn der Gartensaison haben wir auch hier wiederum neue Wege beschritten: mit dem ersten Ja! Natürlich Pop-Up Store im Bobo Viertel der Siebensterngasse konnten wir sehr erfolgreich mit Gartenfans in Dialog treten und haben sie mit Pflanzen, Samen, Kräutern, Tipps und Rezepten für „Balkonien“ versorgt. Mit diesem innovativen Konzept haben wir alle Stadtgärtner, Hobby-Gartenbauer und Meinungsführer direkt und gezielt erreicht. Dass wir uns damit am Puls der Zeit befunden haben, hat die Begeisterung der Balkonbäuerinnen und Baldkonbauern bewiesen. Mit Mundpropaganda haben sie es uns gedankt – damit konnte der Wert der Marke gesteigert und vor allem auch unsere Kompetenz im Bio-Pflanzensortiment eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden.

Unser Bioherz hat zu Beginn des Sommers besonders hoch geschlagen. Da wurde klar, dass sich unsere Bemühungen gelohnt haben und Österreich mit einer Branchenlösung für höhere Tierhaltungsstandards für Bio-Eier auch international punktet: Ab 2016 dürfen Bio-Eier in Österreich nur mehr dann als „Bio“ verkauft werden, wenn auch die männlichen Küken aufgezogen werden. Damit hat Ja! Natürlich als Österreichs wichtigste Biomarke erneut seine Pionierrolle unter Beweis gestellt, es ist Schluss mit dem unnötigen Töten der männlichen Küken und ein weiterer Meilenstein im Tierschutz erfolgreich umgesetzt.

Stolz bin ich auch auf unsere Regionalitätskampagne, die Ja! Natürlich seit dem Spätsommer begleitet. Klar ist, dass der Wunsch nach Regionalität im Lebensmittelhandel unbeirrt anhält. Besonders wichtig ist uns daher, die Menschen aufzuklären. Fördert Regionales die lokale Wirtschaft, setzt auf kürzere Transportwege und heimische Ware, so leistet Bio-Regionales von Ja! Natürlich darüber hinaus einen wirkungsvollen Beitrag für Boden, Klima, Tierschutz und Artenvielfalt. Im Gegensatz zu Bio aus aller Welt ist Bio-Regionales von Ja! Natürlich die Königsklasse nachhaltigen Konsums. Um den Menschen dies bewusst zu machen, haben wir einen ganz klaren Kommunikationsschwerpunkt gelegt und unsere Bio-Bauern vor den Vorhang geholt. Darüber hinaus haben wir unter dem Titel „Aus Bauernhand“ vier wunderschöne Genussfeste in den Bundesländern veranstaltet – quasi eine Neuinterpretation des Erntedankfestes im Zeichen der Regionalität.

Was sind ihre Pläne für dieses Jahr? 

Uns ist gerade etwas ganz besonderes gelungen: Bio-Reis aus österreichischem Anbau. Die beiden Biobauern Erich Leyrer und Erwin Unger haben im heimischen Reis-Anbau die Pionierrolle eingenommen und im burgenländischen Seewinkel – und damit im nördlichsten biologischen Reis-Anbaugebiet Europas – Reis erfolgreich groß gezogen. Ende Oktober konnten wir den ersten Reis ernten – darauf sind wir wirklich sehr stolz. Den Ja! Natürlich Reis aus österreichischem Anbau wird es im nächsten Jahr auch zu kaufen geben – vorerst nur in limitierter Stückzahl, aber wer weiß was da noch kommt. Selbstverständlich werden wir auch unser veganes Sortiment weiter ausbauen.

Veganer Lebensstil ist nicht nur trendy, sondern wird zunehmend als umweltbewusste Essenalternative wahrgenommen und geschätzt. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher stellen daher ihren Speiseplan auf vegan um und Vegavita wird natürlich auch in seinem vierzehnten Jahr Veganern, Vegetariern, Flexitariern, aber auch jenen, die bewusst regelmäßig vegane Tage genießen wollen, besten pflanzlichen Genuss bieten. Und ganz oben auf der Liste steht natürlich Regionalität. Wir werden nicht aufhören unser regionales Angebot weiter auszubauen und die besondere Wertigkeit unserer heimischen Güter herauszustreichen. Das gilt im Biobereich ebenso wie im konventionellen – die wichtigsten Marken sind da ganz klar Ja! Natürlich und „Da komm‘ ich her!“, unsere Regionalmarke für Obst und Gemüse. „Da komm‘ ich her!“ ist heuer mit dem Staatspreis Werbung ausgezeichnet worden – das ist eine großartige Bestätigung und spornt natürlich an, dass wir mit mindestens genauso viel Verve weitermachen.

Was macht die Faszination Ihrer Branche bzw. Tätigkeit aus?

Als Geschäftsführerin der Eigenmarken der REWE International AG trage ich Verantwortung für viele unterschiedliche Marken. Diese Vielfalt, ein wahrer Blumenstrauß an Marken, bringt viel Abwechslung mit sich und hält einen dadurch auch ständig auf Trab. Da muss man flexibel, aufmerksam, neugierig und leidenschaftlich sein. Dieses reichhaltige Portfolio, das ich verantworte, erlaubt mir mich der verschiedensten Bedürfnisse anzunehmen und auf sie zu reagieren. Damit tun sich viele Möglichkeiten auf zu agieren. Ja klar, das ist herausfordernd, aber genau deshalb auch ungemein erhebend und faszinierend.

Foto: REWE

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