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Bauernbund-Protest

Der NÖ Bauernbund hat eine Protestkundgebungen aufgrund der Milch-Schleuderaktion des größten heimischen Lebensmittelkonzerns durchgeführt. Zwei Tage lang will der Diskonter Penny den Konsumenten Milch mit dem AMA-Gütesiegel beim Kauf von zwei Packungen um nur 49 Cent pro Liter anbieten. Rund 50 Bäuerinnen und Bauern kamen zu einer Demonstration in Ruprechtshofen, Bezirk Melk, um vor der dortigen Filiale der Supermarktkette Penny mehr Respekt für den Wert von Lebensmittel als "Mittel zum Leben" und ein sofortiges Aussetzen der Aktion einzufordern.

NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner führte die Protestaktion an und übergab gemeinsam mit MGN-Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer und Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier eine Resolution an den Marktleiter. "Milch und die kostbaren Lebensmittel, die von unseren Bäuerinnen und Bauern in tagtäglicher Arbeit hergestellt werden, verdienen Wertschätzung und einen echten Preis - und sollten nicht einfach verschleudert werden", kritisierte Direktorin Tanner die Diskonter-Aktion: "Wo bleibt bei derartigen Lockpreisangeboten die viel beworbene Partnerschaft und Solidarität des Handels mit den niederösterreichischen Bauern?"

Auf die Dumping-Aktion des Diskonters hatte der Bauernbund schon zuvor mit einer Eingabe wegen Wettbewerbsverzerrung bei der Bundeswettbewerbsbehörde reagiert. Mit der Kundgebung sowie im direkten Gespräch und mit dem Verteilen von Flyern und Flugzetteln haben die regionalen Milchbauern in Ruprechtshofen vor allem bei den Konsumentinnen und Konsumenten um Verständnis geworben. Ähnliche Schleuderaktionen des Handels könnten nämlich den aufgrund der Russland-Importsperren herrschenden Marktdruck weiter erhöhen und zu Lasten der Landwirte in einen Preisverfall für bäuerliche Produkte münden. "Unsere qualitätsvollen Lebensmittel haben einen Wert und stehen für die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern, die auf die Partnerschaft mit den verantwortungsbewussten Konsumentinnen und Konsumenten angewiesen sind", so Tanner. Sollten sich Dumping-Aktionen im Handel in ähnlicher Art und Weise fortziehen, könne man sich seitens des NÖ Bauernbunds weitere Demonstrationen, etwa vor Auslieferungslager, vorstellen.
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