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„Energie ist ein Zukunftsthema“

Sie haben etliche Jahre Erfahrung im Industrie- und im Energiesektor: Haben sie diese  Branchen angestrebt oder hat sich das ergeben?
Ich war vor der Energie AG bei einer weltweit agierenden Unternehmensberatungsfirma tätig, und habe zunächst in der Telekommunikations- und High Tech Branche gearbeitet. Aufgrund der Beratungsinhalte meiner damaligen Projekte rutschte ich allerdings immer mehr in den Industrie- und Energiesektor. In der Energieversorgerbranche reizen mich besonders die spannenden Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch die Liberalisierung des Strommarkts 
in Österreich. Die Energiebranche ist noch immer im Umbruch und ständig ergeben sich neue
Herausforderungen und so Bereiche zur Weiterentwicklung.

Was genau „tut“ die Enamo?

In der Enamo GmbH sind die Stromvertriebe von Energie AG Vertrieb und Linz Strom Vertrieb gebündelt. Die größten Kunden bei der Unternehmen, nämlich Industriekunden und ähnliche, werden direkt über die Enamo betreut. Das Ziel in der Enamo ist, durch Synergien die Abläufe zu vereinfachen und so Kundenvorteile zu schaffen. In der Produktentwicklung schaffen wir zum Beispiel Produkte und Serviceleistungen, die sowohl den Kunden von Energie AG Vertrieb als auch jenen von Linz Strom Vertrieb zu Gute kommen. Das Aufgabengebiet meiner Abteilung befasst sich mit der Entwicklung stromnaher Produkte und Dienstleistungen. Wir entwickeln für alle Kundensegmente, also für Privatkunden genauso wie für Unternehmen, Produkte in diesem Bereich. Und zwar für alle Marken, die in der Enamo gebündelt sind - nämlich Enamo, Enamo Ökostrom und Energie AG Vertrieb sowie Linz AG Strom Vertrieb. Der Fokus ist dabei stark auf Energieeffizienz gerichtet.

Was sind hierbei die speziellen Herausforderungen?
Wir kämpfen immer wieder mit noch fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, die uns gerade bei der Einführung neuer Produkte oder Services eine Hilfe wären. Außerdem stehen teilweise hohe Investitionen den teilweise noch fehlenden Kundenbedürfnissen, gerade in Hinblick auf die Energieeffizienz gegenüber. Deshalb ist uns auch eine „Sensibilisierung“ der Kunden in dieser Hinsicht so wichtig.

Was zeichnet für sie die Energie AG als Arbeitgeber aus?

Die Energie AG ist ein Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzern mit vielen Tätigkeitsfeldern. Daher bietet sie als Arbeitgeberin breite Entwicklungsmöglichkeiten in vielen Bereichen. Daneben hat man auch viele Experten zu Spezialfragen im Haus und kann auch bei der Entwicklung komplexer Angebote das notwendige Know-how bei diesen Bereichen und den dort beschäftigten Kollegen erfahren.

Was reizt sie eigentlich an der Energiebranche?
Das Thema Energie – und dazu gehört ja auch der Strom – ist ein Zukunftsthema, das uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch mehr beschäftigen wird als heute. Es wird durch die Knappheit der weltweiten Ressourcen immer mehr in den Vordergrund gerückt. Und gerade darin sehe ich auch das spannende an meiner eigenen Aufgabe – zumindest im Kleinen Lösungen zu schaffen, mit denen Ressourcen geschont werden können.

Warum gibt es in der E-Wirtschaft weniger Frauen als in anderen Branchen?
Historisch gesehen ist die E-Wirtschaft sehr techniklastig. Ich sehe eine leichte Verbesserung, allerdings glaube ich, dass sich manche Frauen vom scheinbar trockenen Thema Strom abschrecken lassen. Was ich absolut nicht verstehen kann – die Vielfalt der Inhalte und Möglichkeiten ist gerade in diesem Bereich sehr groß.


ZUR PERSON
Nach ihrem Studium der Wirtschaftsinformatik war Nicole Grammer projektbezogen für einige große Konzerne tätig wie Vodafone, AgroLint, die Deutsche Bank, Mondi oder die Anglo American Group, bevor sie 2000 bei Accenture als Unternehmensberatern einstieg. Nach rund sechs Jahren verließ sie das Unternehmen und arbeitete für die Energie AG zunächst als SAP Consultant, ab 2007 war sie im Bereich Konzernstrategie in der Holding tätig, ab dem Frühjahr 2010 im Bereich Unternehmensentwicklung bei der Enamo. Seit 2012 verantwortet Grammer die Abteilung Produktmanagement und Innovation.
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