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WKÖ-Tourismus-Obfrau

Mit der Bestellung durch Präsident Christoph Leitl steht seit 1. Juni eine neue Obfrau an der Spitze der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): Die Salzburger Hotelierin Petra Nocker-Schwarzenbacher (49) folgt dem langjährigen Obmann Hans Schenner nach, der sich nach 14 Jahren aus dieser Funktion zurückzieht. Nocker-Schwarzenbacher absolvierte die Hotelfachschule in Bad Hofgastein und führt seit 1992 den elterlichen Betrieb in St. Johann im Pongau, den sie zu einem Vier-Sterne-Betrieb mit 110 Betten ausgebaut hat.

"Ich habe die große Herausforderung, mich für die Interessen der gesamten Tourismus- und Freizeitwirtschaft einzusetzen, nach reiflicher Überlegung gerne angenommen. Als Unternehmerin aus der Branche kenne ich die Probleme und Herausforderungen und freue mich, nun in meiner neuen Funktion diese Erfahrungen und meine Vorstellungen und Ziele zur Verbesserung der Bedingungen für Tourismusbetriebe in ganz Österreich einbringen zu können", erklärt die neue Sprecherin der rund 90.000 Tourismus-Betriebe anlässlich ihres Amtsantritts.

Besonders wichtig ist Nocker-Schwarzenbacher, von der Politik die Wertschätzung für die Leistungen der Tourismus - und Freizeitwirtschaft, den Unternehmern ebenso wie den Mitarbeitern gegenüber, einzufordern. "Es ist mir auch ein besonderes Anliegen, dass wir mit unseren Sozialpartnern darüber reden, nicht nur Probleme zu kommunizieren, sondern gemeinsam auch die Attraktivität und die Chancen unserer Branche kommunizieren. "Der Tourismus ist eine großartige Branche und das Image-Herzstück von Österreich. Teil dieser Familie zu sein und Österreich bei in- und ausländischen Gästen zu repräsentieren, ist eine große Verantwortung und eine wunderschöne Aufgabe. Wir sind Marke Österreich!", betont die neue Tourismus-Sprecherin.

Einen weiteren Fokus will Nocker-Schwarzenbacher auf die Entbürokratisierung legen: Gerade in wirtschaftlich fordernden Zeiten dürfen die Betriebe nicht als verlängerter Arm unseres oftmals überdimensionierten Verwaltungs- und Kontrollapparates fungieren, sondern sollen sich auf das konzentrieren können, was wesentlich ist - die bestmögliche Betreuung der Gäste. "Ich brauche nicht jeden Monat einen Inspektor, der die Temperatur meines Kühlhauses kontrolliert und den Betrieb aufhält. Da schauen mein Küchenchef und ich schon selber darauf, dass meine Ware frisch bleibt."

Als dritten Schwerpunkt sieht Petra Nocker-Schwarzenbacher die Betriebsnachfolge: "Ich habe bereits im Alter von 27 Jahren einen Betrieb meiner Eltern übernommen und habe selbst zwei Kinder." Im Tourismus sind über 80 Prozent der 18.000 Beherbergungsbetriebe als Familienbetrieb geführt. Der Idee einer Vermögenssteuer kann Nocker-Schwarzenbacher in diesem Zusammenhang nichts abgewinnen. "Für uns im Tourismus sind Grund- und Gebäude Betriebsmittel. Wer hier die Substanz besteuern will, macht auf Klassenkampf und dabei leider auch die Basis unserer Arbeit kaputt. Immerhin ist die Tourismusbranche eine Wachstumsbranche und gibt vielen Menschen, gerade in den Regionen, Arbeit", so Nocker-Schwarzenbacher. Allein im Hotel- und Gastgewerbe sind 450.000 unterschiedliche Personen zumindest einmal pro Jahr angemeldet.

Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft abhängig. Die Branche erwirtschaftet eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 42 Milliarden Euro, das sind mehr als 15 Prozent des BIP.

Fotocredit: Mag. Norbert Leithner, WKÖ
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