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Martina Ernst, Erste Bank

Heute verantwortet sie die Personalpolitik der Erste Bank. Martina Ernst über ihre Karriere, was sie von Mitarbeitern erwartet und warum eine Führungskraft Menschen mögen muss.

Was waren für sie die wichtigsten Stationen in Ihrer Karriere?
16 Jahre lang war ich bei Berlitz, davon sieben Jahre als Geschäftsführerin Central Southern Europe. Nach all den schönen Jahren dort wollte ich aber raus aus der Komfortzone, mich wieder neu erfinden und verwirklichen. Also absolvierte ich einen Executive MBA, eine Controller-Ausbildung, lernte dazu und kam wieder auf neue Gedanken und Ideen. 2007 ging ich dann zur Bank Austria und leitete die Personalabteilung für die Stabsstellen in Österreich und CEE und 2013 für Retail, übersiedelte in die Konzernzentrale nach Mailand und kam 2013 wieder zurück nach Wien, um jetzt meine Erfahrungen in die Erste Bank einzubringen

Was sind ihre Aufgaben, was finden sie spannend daran?
Ich bin seit heuer für die Personalpolitik der Erste Bank zuständig. Das heißt ich erarbeite gemeinsam mit allen Sozialpartnern faire, transparente und zukunftsweisende Arbeitsbedingungen. Und der österreichische Bankensektor ist seit einigen Jahren schon stark im Wandel, das Umfeld bei diesem Job ist also extrem spannend – insbesondere als Personalchefin. Wir müssen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren und inspirieren, damit sie in Ihrer Unterschiedlichkeit einen bestmöglichen Beitrag leisten.?

Was erwarten sie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Motivation, Gestaltungswillen, Mut. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen offen sein, um zu Lernen, miteinander, voneinander. Und das unabhängig vom Alter. Klar, da kommt es auch drauf an, dass das Unternehmen die richtigen Möglichkeiten anbietet. Wir haben es beispielsweise mit Reverse Mentoring geschafft: Wir haben Lehrlinge und junge Kollegen gebeten, Führungskräften zu zeigen, wie Smartphones und Social Media funktionieren. Junge zeigen Älteren was, abseits von Hierarchie oder Führung. Das Echo war gewaltig, die Kurse sind voll.??

Was ist Ihnen beim Führen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig?
Als Führungskraft muss man Menschen mögen, das ist Bedingung. Wertschätzung, Sicherheit, Selbstverwirklichung – das bewegt die Menschen und Führungskräfte müssen erkennen, was ihre Mitarbeiter jeweils brauchen und sie entsprechend unterstützen. Wir vom HR-Bereich sollten Mitarbeitern bei allen Entwicklungen und Veränderungen zur Seite stehen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter wissen, man ist nicht alleine und braucht keine Angst zu haben, wenn sich die Arbeitssituation verändert. Der Erste-Bank-Slogan sagt eh schon alles: Was zählt, sind die Menschen.

Zur Person:
Martina Ernst leitet seit Februar 2014 den Bereich Personalmanagement in der Erste Bank Oesterreich. Ernst startete ihre Karriere bei Berlitz International. Sie war dort 16 Jahre, davon sieben als geschäftsführende Area Managerin für den Bereich Zentral- und Südosteuropa. 2007 wechselte Sie zur UniCredit Bank Austria wo sie Head of HR Corporate Center Austria und CEE war. Danach verbrachte Sie zwei Jahre in der Konzernzentrale in Mailand, kehrte 2013 nach Wien zurück und übernahm bei der Bank Austria die HR-Verantwortung für den Retailbereich. Sie verfügt über einen Master in Dolmetsch (Französisch, Spanisch, Wirtschaft) und schloss einen Executive MBA an der WU Wien sowie der University of Minnesota ab.
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